Nach einem vom WEEE Forum und EucoLight organisierten Workshop mit 80 Delegierte aus 12 EU-Ländern waren sich alle Teilnehmer einig, Onlinehändler müssen zukünftig stärker durch die EU zur Verantwortung gezogen werden. Zu viele Onlinehändler kommen ihren Verpflichtungen gemäß der WEEE Richtlinie nicht ausreichend nach. Einer Studie der OECD zufolge sind 5-10% aller Verkäufe, auf nicht registrierte Onlinehändler zurückzuführen.
Onlinehändler, die nicht (korrekt) WEEE registrierte Elektro(nik)produkte vertreiben oder diese zum ersten Mal in einem Land in Verkehr bringen, müssen die gleichen Pflichten wie Hersteller erfüllen. Aktuell wird die Erfüllung dieser Pflichten jedoch zu wenig überprüft. Dies soll sich zukünftig ändern. Außerdem müssen mehr Kontrollen von importierten Waren aus nicht EU-Ländern erfolgen. Als Beispiel wurden Waren genannt, die in China ohne die notwendige WEEE Registrierung eingekauft und von einem Lager in der EU aus vertrieben werden. Diese Art von Vertrieb macht mittlerweile 80% aller Verkäufe aus. Strengere Kontrollen würden hier am erfolgversprechendsten sein, stellten die Teilnehmer fest.
Innerhalb des Workshops wurde ebenfalls erkannt, dass viele Onlinehändler immer noch nicht ausreichend über ihre Verpflichtungen aufgeklärt sind. Ein Zertifizierungsprogramm könnte hier Abhilfe schaffen. Anhand der Zertifizierung sollen Endkunden erkennen können, welche Elektro(nik)produkte gesetzeskonform verkauft werden und darauf basierend informierte Kaufentscheidungen treffen.
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Wir empfehlen Onlinehändlern, ihre Verkaufsaktivitäten zu überprüfen.
Unachtsamkeit kann hier sehr teuer werden und der Workshop lässt zukünftig strengere Kontrollen vermuten.